Behandlungsmöglichkeiten bei Inkontinenz

Behandlungsmöglichkeiten bei Inkontinenz

Die Inkontinenz oder auch Blasenschwäche tritt bei vielen Menschen auf. In erster Linie sind ältere Menschen davon betroffen. Statistisch gesehen leiden etwa ein Drittel aller Menschen über 65 Jahren an einer Inkontinenz. Frauen sind deutlich mehr betroffen als Männer. Das liegt in erster Linie daran, weil die meisten Frauen auch schon eine oder mehrere Schwangerschaften hinter sich gebracht haben. Jede Schwangerschaft belastet den Körper im hohen Maße. Im Alter macht es sich dann bemerkbar. Blasenschwäche kann aber auch durchaus bei jüngeren Menschen auftreten. Es gibt aber zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten. Zudem stehen viele Hilfsmittel zur Wahl.

 

Folgende Therapiemöglichkeiten sind erfolgsversprechend

Nicht immer ist ein medizinischer Eingriff nötig. Mitunter reichen einfache Dinge aus, um die Beschwerden zu lindern. Dazu gehören unter anderem:

  • Das Körpergewicht reduzieren
  • Beckenbodentraining auch für Männer
  • Blasentraining
  • Bewegung

Eine häufige Ursache für eine Inkontinenz ist Übergewicht. Wird das Körpergewicht reduziert, bessern sich auch in den meisten Fällen die Probleme mit der Blasenschwäche. Dabei kann jedoch gerne auf die vielen Diäten aus den Zeitschriften verzichtet werden. Es gibt mittlerweile Möglichkeiten, das Gewicht zu reduzieren, ohne auf die Gewohnheiten verzichten zu müssen. Beispielsweise ist Intervallfasten eine Möglichkeit.

Aber auch Bewegung tut dem Körper gut. Durch Bewegungsmangel erschlaffen sämtliche Muskeln des Körpers. Das trifft dann auch irgendwann den Schließmuskel der Blase. Wer den Schließmuskel zusätzlich stärken möchte, kann auch gerne am Beckenbodentraining teilnehmen. Diesbezüglich sollte der Arzt befragt werden. Vielleicht schreibt er dann eine Verordnung auf, damit das Training auch professionell durchgeführt werden kann.

Es ist aber auch möglich, die Blase ganz einfach selbst ein wenig zu trainieren. Dazu wird exakt nach einer bestimmten Uhrzeit der Gang zur Toilette geplant. Damit kann jeder Mensch seinen Körper darauf trainieren, dass in Abständen von jeweils zwei oder drei Stunden die Blase entleert wird.

 

Medizinische Eingriffe in schweren Fällen

Es gibt aber auch Fälle, in denen medizinische Eingriffe oder spezielle Behandlung unvermeidbar sind. Ein sehr häufig auftretendes Problem ist die Blasenabsenkung. Das passiert, wenn das Bindegewebe im Körper zu schwach ist. Dann hält es die Blase nicht mehr an ihrer Position. Mit einem chirurgischen Eingriff kann sie jedoch wieder angehoben und fixiert werden.

Zudem gibt es angeborene Fehlbildungen der Blase, die sich erst im späteren Leben bemerkbar machen. Auch in solchen Fällen können operative Eingriffe Besserung bringen. Größere chirurgische Maßnahmen sind jedoch nur sehr selten erforderlich. Bei Männern liegt die Blasenschwäche meistens gar nicht an der Blase, sondern an einer vergrößerten Prostata. In solch einem Fall ist ebenfalls eine Operation nötig, um Linderung zu schaffen.

 

Behandlungen mit Medikamenten

In vielen Fällen ist eine Behandlung der Harninkontinenz mit Medikamenten möglich. Zunächst muss ein Facharzt jedoch ganz genau klären, welche Ursache vorhanden ist. Erst dann kann er eine medikamentöse Behandlung einleiten. Dann wird sich schon nach einer gewissen Zeit eine Besserung bemerkbar machen. Es gibt jedoch kein Wundermittel, mit dem eine Blasenschwäche sofort wieder geheilt werden kann.

Manchmal ist die Ursache auch gar nicht direkt auf eine Erkrankung der Blase zurückzuführen. Sehr häufig treten die Probleme als Begleiterscheinungen anderer gesundheitlicher Beeinträchtigungen auf. Das können unter anderem Schäden am zentralen Nervensystem sein. In dem Fall werden die Steuerungssignale für den Schließmuskel nicht mehr korrekt übertragen.

 

Zahlreiche Hilfsmittel stehen zur Verfügung

Sehr erfolgversprechend ist die Stimulationstherapie. Diese wird manchmal auch als Blasenschrittmacher bezeichnet. Dabei wird ein kleines elektronisches Bauteil, das in etwa einem Herzschrittmacher ähnelt, in den Körper eingepflanzt. Dieses kann dann die Steuerung des Blasenschließmuskels übernehmen. Bei zahlreichen Patienten brachte eine derartige Therapie bereits gute Erfolge.

Obwohl es mittlerweile viele unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten gibt, lässt sich eine Harninkontinenz meistens nicht vollständig heilen. Daher sind die Patienten auch weiterhin auf Hilfsmittel angewiesen. Es gibt sehr viele nützliche Produkte im Shop auf ardmed.de. Dazu gehören unter anderem:

  • Vorlagen
  • Einlagen
  • Windelhöschen

Diese Hilfsmittel stehen in zahlreichen Größen und Stärken zur Wahl. Daher können sie exakt auf die individuellen Probleme der betroffenen Personen angepasst werden. Je nach Schwere der Blasenschwäche können die Inkontinenzartikel mit unterschiedlich hohen Aufnahmeleistungen ausgewählt werden. Die Produkte sind inzwischen so hochwertig, dass sie kaum auffallen und auch nicht die natürlichen Bewegungen stören.

 

Fazit

Ältere Menschen sind sehr häufig von einer Harninkontinenz betroffen. Es gibt aber auch schon viele jüngere Menschen, die an derartigen Beschwerden leiden. Innovative Behandlungsmethoden stehen mittlerweile zur Verfügung. Zudem gibt es moderne Hilfsmittel, die den Patienten ein nahezu unbeschwertes Leben ermöglichen.