Corona: enormer Nachfrageanstieg für Hustenmedizin beeinflusst die Medikamenten-Preise

Corona: enormer Nachfrageanstieg für Hustenmedizin beeinflusst die Medikamenten-Preise

Eine Kur dient der Gesundheitsvorsorge und soll die Genesung nach einer Krankheit unterstützen. Die Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Husten erfolgt häufig zunächst mit rezeptfreien Medikamenten. Seit dem Auftreten des Coronavirus im März 2020 ist die Nachfrage nach Arzneimitteln regelrecht explodiert.

Sind rezeptfreie Arzneimittel jetzt teurer?

Husten ist keine eigenständige Erkrankung, sondern in erster Linie ein wichtiger Schutzreflex des Körpers. Damit Schleim oder Staub aus den Atemwegen entfernt werden, wird beim Husten vermehrt Luft ausgestoßen. Dabei wird der Hustenreiz durch spezielle Rezeptoren ausgelöst, die sich in Epithelzellen des Rachens, der Luftröhre, des Kehlkopfs sowie in den Bronchien befinden. Als Begleitsymptom kann der Husten bei verschiedenen Krankheitsbildern auftreten. Besonders häufig ist Husten bei akuten Atemwegserkrankungen wie Erkältungen oder akuter Bronchitis.

Diese Infekte, die meist durch Viren ausgelöst werden, führen zu Entzündungen in den Atemwegen. Um entzündlichen Prozessen entgegenzuwirken und das Abhusten von Schleim zu erleichtern, werden Medikamente wie Hustenlöser oder Hustenblocker eingesetzt. In Folge der gestiegenen Nachfrage während der Coronakrise sind auch rezeptfreie Arzneimittel teilweise erheblich teurer geworden. Der enorme Nachfrageanstieg hat für hohe Preise gesorgt. Während die Nachfrage in vielen Medikamenten-Kategorien inzwischen wieder nachgelassen hat, haben sich jedoch die Preise noch nicht erholt, wie bei einer von idealo durchgeführten Preisanalyse festgestellt wurde.

 

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Von höheren Angebotspreisen sind auch häufig die bei Erkältungen verwendeten Medikamente wie Hustenlöser und Nasenspray betroffen. Um Hustensymptome zu lindern, genügen oft einfache Maßnahmen wie Wasserdampfinhalationen, Kräutertee trinken sowie der Verzicht auf Nikotin. Bei unkompliziertem akutem Husten können bei Bedarf zusätzlich Hustenlöser oder Hustenblocker verwendet werden.


Hausmittel gegen Husten

Aufgrund der antiinflammatorischen und antioxidativen Eigenschaften werden Präparate mit dem Wirkstoff N-Acetylcystein (NAC, ACC) in der Erkältungszeit oft zur Selbstmedikation bei erkältungsbedingtem Hustenreiz gegeben, damit das Abhusten erleichtert wird. Es wird empfohlen bei Hustenanfällen infolge einer Erkältung auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten. Falls die Atemwege durch zähen Schleim, der nur schwer abgehustet werden kann, blockiert sind, können Hustenlöser für Linderung sorgen. Diese Präparate verflüssigen den Schleim, sodass das Abhusten erleichtert wird.

Außerdem wird das Eindringen krankmachender Bakterien in den festsitzenden Schleim verhindert und die Atmung verbessert. Die meisten Hustenlöser enthalten Wirkstoffe wie Acetylcystein (ACC), Ambroxol oder Bromhexin. Hustenblocker, die auch als Antitussiva oder Hustenstiller bezeichnet werden, kommen vor allem bei trockenem, quälendem Reizhusten zum Einsatz. Diese Medikamente dämpfen den Hustenreiz und tragen dazu bei, dass sich die gereizte Schleimhaut in den Atemwegen wieder erholen kann. Damit Hustenattacken nicht die Nachtruhe stören, ist es sinnvoll, Hustenblocker auch abends einzunehmen.

Ausreichend trinken ist generell wichtig, da Flüssigkeitsmangel negative Folgen für die Gesundheit hat. Bei Erkältungen mit erhöhter Temperatur verliert der Körper viel Flüssigkeit. Warme Kräutertees und Mineralwasser sind ideal, um das Flüssigkeitsdefizit wieder auszugleichen und festsitzenden Schleim zu verflüssigen. Kleine Kinder sollten keine zu heißen Getränke bekommen. Zu den bewährten Hausmitteln gegen Husten gehört eine kräftigende Hühnersuppe, die gleichzeitig die Flüssigkeitszufuhr erhöht. In einer Portion Hühnersuppe sind gesunde Inhaltsstoffe, die das Immunsystem unterstützen, wie die Vitamine A und E, Aminosäuren wie Cystein sowie Zink enthalten. Zu den bekannten Hausmitteln bei Husten gehören auch Honig, Zwiebeln und Kartoffelwickel. Langfristig können auch Kuren bei Atemwegserkrankungen zur Genesung beitragen.