Fasten – Methoden und Wirkung auf unseren Körper

Fasten – Methoden und Wirkung auf unseren Körper

Aktuelles: Fasten – Methoden und Wirkung auf unseren Körper

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Bereits vor Tausenden Jahren galt Fasten als Bestandteil vieler Religionen und wurde auch aus medizinischer Sicht empfohlen. Seit geraumer Zeit hat sich das Fasten weltweit zu einem Trend entwickelt. Vor allem als Gegenpol zum Überfluss soll der freiwillige Verzicht helfen, sich auf das Wesentliche zu besinnen. Aber auch gesundheitliche Aspekte können ausschlaggebend für eine Fastenkur sein.

 

Was ist Fasten und für wen eignet es sich?

Beim Fasten verzichtet man über einen begrenzten, selbst definierten Zeitraum freiwillig auf Nahrung – für einige Stunden oder auch tageweise. Motivation zum Fasten ist häufig nicht der Wunsch, unliebsame Kilos zu verlieren sondern die Entgiftung des Körpers.

Weil beim Verzicht auf Nahrung über mehrere Stunden oder einzelne Tage verschiedene Prozesse im Organismus und der Zelle ausgelöst werden, ist vor allem eine Veränderung beim Stoffwechsel festzustellen – mit positiven Auswirkungen auf die Leber und zur Vorbeugung bzw. Verbesserung eines bestehenden Diabetes.

Grundsätzlich eignet sich Fasten für jeden gesunden erwachsenen Menschen. Vorsicht ist jedoch bei bestehenden Krankheiten geboten. Dann sollte man in jedem Fall vorab ärztlichen Rat einholen. Nicht geeignet ist Fasten bei Demenz, Geschwüren des Magens und Dünndarms sowie bei fortgeschrittener Muskelerkrankung, Leber- und Nierenerkrankungen, endogener Depression und Anorexia nervosa. Auch Schwangere und Stillende sollten nicht fasten.

 

Das passiert beim Fasten mit dem Stoffwechsel

Wann immer wir essen und dazwischen kalorienreiche, zuckerhaltige Getränke zu uns nehmen, befinden wir uns im Kohlenhydrat-Stoffwechsel. Erst wenn die Energien aus dem Nahrungsnachschub und die Glykogenspeicher in Leber und Muskeln aufgebraucht sind (nach etwa 14 bis 16 Stunden), schaltet der Körper in den Hungerstoffwechsel. Beim Fasten kommt es also zu einer Stoffwechselumstellung.

Und das passiert in den ersten Fastentagen:

  • Der Magen-Darm-Trakt geht in den Ruhezustand über, wird enger und kürzer

  • Sobald die Kohlenhydratspeicher geleert sind, werden verschiedene Programme des Fastenstoffwechsels aktiviert, etwa die körpereigene Produktion von Glucose

  • Der niedrigere Insulinspiegel sowie die verringerte Natriumzufuhr sorgen für einen erhöhten Harndrang, überflüssiges Kochsalz und dadurch gebundenes Wasser werden ausgeschieden

  • Kommt es 2-4 Tage nach der letzten Mahlzeit vom Sattstoffwechsel zum Fastenstoffwechsel, verändert sich auch die Körperwahrnehmung

  • Damit das Gehirn während des Fastens weiter mit Energie versorgt wird, stellt der Körper Glukose und Ketonkörper her

 

Die bekanntesten Fastenmethoden im Überblick

Mittlerweile haben sich verschiedene Fastenmethoden etabliert. Wir stellen die bekanntesten vor.

Fasten nach dem TRY-B Prinzip:

  • Anstatt gänzlich auf Nahrung zu verzichten, gibt es beim Fasten mit TRYB keine Verbote, sondern nur Empfehlungen.

  • Um einen körperlichen und geistigen Leistungsabfall während des Fastens zu verhindern, nimmt man 1 Mal am Tag einen speziellen Fastendrink zu sich. Der TRY-B Fastendrink liefert genügend Energie damit kein nagendes Hungergefühl entsteht. Auch die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen und Mineralien sowie ausreichend Flüssigkeit ist sichergestellt.

  • Ergänzend zum TRY-B Fastendrink empfiehlt sich eine Ernährung mit wenig Kohlehydraten, damit man weiterhin im Fastenstoffwechsel bleibt. Inspirationen und Rezepte für Salate und Gemüsegerichte gibt es direkt bei den Anbietern.

 

Intervallfasten:

  • Charakteristisch für Intervallfasten ist, dass man ein mehrmaliges Kurzzeitfasten durchführt

  • Beim Intervallfasten wird in mehrere Varianten unterschieden

  • Bei der 5:2-Diät darf an 5 Tagen in der Woche normal gegessen werden, an den restlichen 2 Tagen wird die Nahrungszufuhr auf 500 Kalorien (Frauen) bzw. 600 Kalorien (Männer) reduziert

  • Die 8:16-Diät sieht vor, eine Mahlzeit am Tag wegzulassen (entweder das Abendessen oder das Frühstück), so dass 16 Stunden auf Nahrung verzichtet wird

 

Detoxing:

  • Ziel ist, den Körper durch eine bestimmte Ernährungsform sowie Anwendungen (Bäder, Leberwickel, Lymphdrainage) dazu anzuregen, Giftstoffe zu binden und über Darm, Nieren, Haut und Leber auszuscheiden

  • Detox-Nahrungsergänzungsmittel mit Aloe Vera, Kurkuma, Flohsamen, Grüner Tee, Aktivkohle oder Heilerde sowie verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in Kapsel- oder Pulverform sollen die Entgiftung unterstützen

 

Basenfasten:

  • Lebensmittel werden in basische und saure Lebensmittel eingeteilt

  • Um den Körper ins Gleichgewicht zu bringen, sollen verstärkt basische Lebensmittel wie Gemüse und Obst, Kräuter, einige Nüsse, bestimmte Öle und Keimlinge zugeführt werden

 

Fazit: Fasten-Methode auf den Lebensstil anpassen

Um die positiven Effekte des Fastens spüren zu können, ist es wichtig, durchzuhalten. Wer feststellt, dass er schon nach einem Tag in alte Verhaltensmuster zurückfällt, sollte schauen, ob eine andere als die gewählte Fasten-Methode vielleicht besser geeignet ist. Durchhalten fällt leichter, wenn sich das Fasten-Konzept einfach in den Alltag integrieren lässt. So läuft man nicht Gefahr, selbst gesetzte Ziele in stressigen Situationen über Bord zu werfen.

 

Beim Fasten ebenfalls wichtig: Den Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgen. Am besten eignet sich Wasser.